Donnerstag, 11. Juli 2013

Bastille - Bad Blood



Im September 2012 fand wieder das iTunes-Festival statt. Es gab einige interessante Bands in der Terminübersicht. Einige waren schon halbwegs bekannt und so konzentrierte ich mich auf die für mich unbekannten und stieß so auf Bastille. Schon das erste Lied Icarus gefiel mir durch den andersartigen Gesang sehr gut. Also habe ich mir das ganze Konzert angeguckt und war begeistert. Und dacht mir so, Die Band behalte im Auge/Ohr, denn sobald das Album auf dem Markt ist wird es gekauft! Doch irgendwie habe ich es mir nicht gemerkt und jetzt wo die Band auf allen Festivals gespielt haben, kennt Sie jeder und die Single wird im Radio rauf und runter gespielt.

Bastille war für Dan Smith ursprünglich als alternative Identität vorgesehen, als Spielplatz für seine zahlreichen Ideen. Aber warum ausgerechnet ‚Bastille‘? Man könnte glauben, Dan habe den Namen ausgewählt, weil man automatisch an Revolution und Wechsel denkt, aber eigentlich gibt es einen viel profaneren Grund: Sein Geburtstag fällt auf den 14. Juli, den Tag des Sturms auf die Bastille, dem französischen Nationalfeiertag. Außerdem wollte er etwas Neutrales, aber dennoch wohlklingend genug, um seinen rhythmisch und melodisch originellen Indie-R&B-Pop zu beschreiben. Oder wie er sagt: „Der Name ist anonym und gibt mir so die Freiheit, alles das zu tun, was ich möchte.”
Die Songs, „Sie beziehen sich bis zu einem gewissen Grad auf Popkultur und Literatur”, begründet er dieses Phänomen. „Aber hauptsächlich beschäftigen sie sich mit dem Lebensabschnitt zwischen Teenager und Anfang Zwanzig, also mit den Ängsten eines jungen Erwachsenen. Das ist schon eine ziemlich schwierige Zeit… Es sind Lieder über den Versuch, erwachsen zu werden und gleichzeitig zurück und nach vorn schauen zu müssen.”
Von seinen Stücken beschreibt der David Lynch-Fan „Laura Palmer“ zum Beispiel als „einen Popsong durch und durch, aber mit einem dunklen Thema als Schwerpunkt”, während die verstörende Düster-Ballade „Overjoyed“ eher von minimalistischer und verzaubernder Rhythmik lebt. Aber es gibt noch andere Höhepunkte auf dem Album: „Things We Lost In The Fire“ besitzt durchaus epische Qualitäten, mit dramatischen Streichern, die den Refrain fast auf Leinwandgröße hochfahren. „Pompeii“ ist ein ansteckender Publikumsliebling mit Beach Boys-Harmonien, wohingegen „SleepSong“ eher atmosphärisch, aber gleichzeitig auch hymnisch daherkommt – eine Balance, wirklich schwierig zustande zu bringen

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