Sonntag, 10. Februar 2008

Californication - Season 1

Eine der am meisten gefeierten Serien der Saison 07/08 ist wohl “Californication - Season 1″ (Showtime). Die Inhaltsangabe der neuen David Duchovny Show bei den Up-Fronts klang nicht wirklich prickelnd, doch aus reiner neugier, schaute Ich mir die erste Folge an und war begeistert.

Im Mittelpunkt der Handlung steht der sich im freien Fall befindende Autor Hank Moody (David Duchovny). Nach einem Bestseller samt Verfilmung (Tom Cruise & Katie Holmes) steht Moody sowohl kreativ als auch privat vor dem Aus: Es wollen sich keine neuen Ideen einstellen und seine - immer noch geliebte - Ex wird einen reichen Schnösel heiraten und die gemeinsame Tochter mit in die neue Ehe nehmen. All das hört sich nach großem Drama an. Ist glücklicherweise jedoch weit komischer, als es sich hier liest.

Die Serie lebt von David Duchovny. Seine Darstellung des erfolglosen Autors Hank Moody (allein der Name sagt alles/spricht Bände) ist wahrlich grandios und wurde zu Recht mit einem Golden Globe ausgezeichnet. Los Angeles wird in “Californication” als ein einziger, großer Sündenpfuhl dargestellt. Oberflächlicher Sex und schneller Ruhm beherrschen die Straßen. Hier erinnert mich die Serie stark an HBOs "Entourage"- nur dass hier nicht der Aufstieg, sondern der Abstieg in der Glitzerwelt Hollywoods gezeigt wird.

Neben den vielen oberflächlichigen Sexkapaden Hank Moodys steht die verlorene Liebe im Vordergrund. Hier wirkt das Drama echt und nachvollziehbar. Man kann einen Blick auf die Charaktere hinter der Fassade werfen. Trotz allem über die Stränge schlagen, ist Moody ein guter Kerl - was besonders in den Szenen mit seiner Tochter (sehr) deutlich wird. Hier frage ich mich nur, wie es in Season 2 weitergehen wird. Der große Konflikt scheint ja nun am Ende der 1sten Season erst einmal gelöst zu sein.

“Californication” hat mehr zu bieten als es auf den ersten Blick erahnen lässt: Neben den sehr exploitiven Szenen verbergen sich wahre und auch witzige Dialogschätze. Die Serie ist unglaublich gut (humorvoll) geschrieben und besitzt höchst interessante Charaktere. Wenn dann erst einmal der Humor klickt, macht Hank Moody so viel Spaß wie schon (sehr) lange keine Serienfigur mehr. 10/10 Punkten