
Durch das Voice-over bekommen wir als Zuschauer einen tiefen Einblick in die Gedankenwelt Dexters. Man kann ihn sogar bis zu einem gewissen Grad verstehen. Erschreckend? Wohl war. Wer hat sich noch nie wie ein Alien in seiner Umgebung gefühlt? Fremd. Isoliert. Diese bekannten Gefühle schaffen eine Verbindung zum Zuschauer. Man kann sich bis zu einem gewissen Grad mit Dexter identifizieren. Mit einem Serienkiller. Was ist diese Serie doch gut geschrieben.
In “Dexter” wird - neben den besonderen Umständen der titelgebenden Hauptfigur - eine weitere Serienkillergeschichte erzählt. Diese steht enger in Zusammenhang mit Dexters Leben, als man anfangs auch nur zu vermuten wagt. Gegen Ende wird die Handlung immer dichter und es entsteht ein Sog, wie ich ihn schon lange nicht mehr erlebt habe. Dies möchte ich vor allem dem grandiosen Drehbuch und den fantastisch ausgearbeiteten Figuren zuschreiben. Hier macht jede Rolle Sinn. Es gibt kein Flüllmaterial. Alles ist wichtig, unterhaltsam und für den Gesamtzusammenhang unabdingbar.
Man merkt, dass “Dexter” auf einer Romanvorlage - “Darkly Dreaming Dexter” (deutsch: “Des Todes dunkler Bruder”) von Jeff Lindsay - basiert. Ich habe mir ja schon oft gewünscht, man würde sich für Romanverfilmungen mehr Zeit nehmen. Hier scheint dieser Wunsch realisiert worden zu sein. Auch wenn ich die Vorlage nicht kenne, wage ich doch von einer perfekten Adaption zu sprechen. Die Serie hat sich als das perfekte Medium zum Erzählen einer komplexen Geschichte erwiesen. Wie gerne würde ich mehr davon sehen.
Im Fall “Dexter” kann man wohl auch davon ausgehen mehr zu sehen, läuft Ende des Jahres doch die zweite Staffel an. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich mich auf “Dearly Devoted Dexter” freue.
Die perfekte Unterhaltung: 10/10 Punkte.
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