Mittwoch, 20. Mai 2009

Chuck - Season 2

Action-Comedy / USA 2008-09 / NBC

Meistens ist es ja der Fall, dass eine Serie in der ersten Staffel am besten ist. Da ist noch alles neu & frisch – und evt. auch (etwas) unverbraucht. Was Ich dann bei der 2ten Staffel von Chuck erlebt habe, ist/war eine Überraschung. Die Auftaktfolgen (S02E01 Chuck Versus the First Date & S02E02 Chuck Versus the Seduction) legen ein enormes Tempo vor. Das ist nicht mehr ganz die selbe Serie wie im Jahr 2007/2008. Weniger Action, jetzt eher Mittel zum Zweck. Und nun steht der Witz (Comedy) mehr im Vordergrund mit Ihren Popkultur (Sachen aus den 1980, `90, und halt bis heute) Anspielungen. Ach, und es gibt eine Menge Gastauftritte bekannte/r Schauspieler/in, z.B.: Scott Bakula, Chevy Chase, Jordana Brewster, Andy Richter und Arnold Vosloo, uvm. Die Gastauftritte verleihen der Serie bzw. den einzelnen Folgen – zusätzlichen Pep.

Das Anfangs Niveau kann die Serie aber nicht halten und zieht auf ein ordentliches Niveau runter, bis zirka zur Hälfte, dann zieht Chuck doch wieder ziemlich steil steigend an. Wenn Ich die Staffel richtig beobachtet habe, gibt es 3 überschattende Themen. Auf der einen Seite gibt es die Actionkomponenten, wo Team Chuck gegen die Agenten Fulcrums (Michael Rooker, uva.) und das Intersect kämpfen. Die beiden anderen Themen beschäftigen sich mit den Randfiguren. Auf der einen Seite die Beziehung von Ellie (Chuck‘s ältere Schwester) und Devon (aka. Captain Awesome), sowie deren Hochzeit, die andere Seite beschäftigt sich mit der Buy-More Belegschaft rund um Morgan (Joshua Gomez) und den zwei anderen Trotteln (Jeffster *g*).

Oberstes Ziel für Chuck (Zachary Levi) ist es natürlich das Intersect aus seinem Gehirn zu kriegen. Nicht nur weil „es“ die Schein-Beziehung zu Sarah (Yvonne Strahovski) belastet, sondern auch weil sich die grundehrliche Haut nicht mehr den Lügen an Ellie und Morgan stellen möchte. Hoffnung gibt es im Verlauf der Staffel durch den potentiell Verbündeten Orion, wobei auch hier gilt Fulcrum nicht in die Karten zu spielen. Das ganze hin & her ist trotz einiger kleine Schönheitsfehlern, glaubwürdig aufgebaut. Einer von den kleinen Fehlern ist das Chuck 22 Folgen lang das Ping-Pong Spiel mit dem Intersect mitmacht. Irgendwie realisiert Er nicht, dass er im Grunde die Konditionen vorgeben kann, anstatt sich wie ein Schoßhund von General Beckman halten zu lassen. Soviel Wissen/Verstand scheint ihm ein(e) (Elite-)Universität doch nicht gebracht zu haben.

Das Herz vom Team Chuck ist erneut Adam Baldwins (Firefly) zynischer Militärfetischist Casey. Seine Kommentare („Nerdcode“) und seine Art finden sogar in der Sitcom bereits Referenzen („Unleash the Casey“), so Referenzen wie Barney Stinstons „Suit Up“ oder „Legen- wait for it –däry“ (How I Met Your Mother). Auch die Angestelltenriege des Buy-More rund um Morgan, Big Mike, Jeff & Chester dürfen sich so richtig austoben. Das ganze weiß einen zu Unterhalten und viel wichtiger zu gefallen. Der Vorteil daraus ist natürlich auch, dass man was von den Nebencast was erfährt. Was mich jetzt beim abtippen hier etwas stört ist, wie jemand wie Chuck und Sarah, die in der Öffentlichkeit generell kaum bzw. gar keine sexuellen Kontakt austauschen, ihre inzwischen fast 2jährige Beziehung abkaufen lassen. Dies ist umso unverständlicher, da schließlich auch von Sarahs Seite aus Emotionen da sind. Professionalität hin oder her (bei Bryce hatte es sie auch nicht gestört).

Um endlich zum Ende zu gelangen: Chuck steigert sich in seiner 2ten Staffel sichtlich. Besonders die Folgen zum Staffel-Finale hin sind auf konstant sehr guten Niveau. Abzüge bekommt Staffel 2 aber durch die Finale Folge in der B-Note! Ich will nicht groß Spoilern und dadurch den Spaß trüben beim schauen der 2ten Staffel, aber Ich habe die Befürchtung das sich jetzt wieder alles wiederholt und sich die Autoren lieber auf Altbekanntes besinnen, als innovativ neue Wege zu beschreiten; wie z.B. Ausseneinsätze. Der ganze Jux macht bisweilen auch richtig Spaß und eine dritte Staffel ist in Auftrag gegeben. Ich bleib der Serie treu, zum einen weil mir die Figuren irgendwie ans Herz gewachsen sind und weil es so schön „nerdig“ ist und auch durch die ganzen Popkultur Anspielungen.

8 von 10 Punkten


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