Sonntag, 3. Januar 2010

Whatever Works – OT: Whatever Works


Romantik-Komödie                                            USA 2009 


Woody Allen ist zurück im Big Apple (New-York)! Nach Fünf Jahren und 4 Filmen in Europa. Mit „Whatever Works“ trifft Allen wieder einmal ins schwarze: (Super) Brilliante Dialoge; treffsicher Oneliner, eine Hauptfigur, gegen die Jack Nicholsons Melvin Udall (Besser geht’s nicht) wie ein Pfadfinder daherkommt.
Das Drehbuch zu dem Film hat Allen „angeblich“ schon vor 30 Jahren geschrieben. Der Film wurde damals nicht gedreht , weil Ihm seine Traumbesetzung für die männliche Hauptrolle verstorben ist. Kein Wunder, also das dieser Film doch sehr an die älteren Werke von Allen erinnert.
Er sein kein liebenswerter Mensch, so warnt Boris Yelnikoff (Larry David) die Zuschauer im Kino gleich zu Beginn. Larry David durchbricht die 4te Wand und spricht direkt in die Kamera zum Publikum. Boris hält sich schließlich für ein Genie (schließlich wurde er beinahe für den Nobelpreis vorgeschlagen) und geht selbstverständlich davon aus, dass alle Zuschauer nur wegen Ihm gekommen sind. Als weiterer Beweis seiner Brillanz gilt ihm, dass er allein um die Existenz des Publikum weiß, während die restlichen Charaktere überaus verwundert zur Kenntnis nehmen, wie Boris in eine für sie imaginäre Kamera spricht. Diese amüsante, postmodern angehauchte Spiel mit der Kommunikationsebene ist kein Selbstzweck, vielmehr wird damit die Hauptfigur charakterisiert und vertieft.
Boris  der mustergültige Misanthrop, steckt in einer verzwickten Lebensphase. Von seiner Frau hat er sich scheiden lassen, nachdem ihm auffiel, dass sie viel zu perfekt zueinander passten, danach hat er dummerweise einen Suizidversuch überstanden und seit er seinen Beruf nicht mehr nachgehen kann, verbringt Er die Tage damit, seine Freunde am Kaffetisch zu belehren und die Kinder, denen er das Schachspielen beibringen soll, seine Verachtung für ihre Unwissenheit und „Dummheit“ spüren zu lassen. Bis eines Tages die junge Streunerin Melodie (Evan Rachel Wood) vor Boris Tür steht und ihm etwas zu essen bittet. Die äußerst einfach gestrickte 19-jährige Südstaatlerin und von zuhause geflüchtete nistet sich bei dem Herrn von Anfang 60 ein.  Schon bald finden die beiden auf seltsame Weise zueinander, heiraten und das doch sehr höchst gegensätzliche Paar lebt in amüsanter Symbiose.  Doch dann tauchen Melodies bornierte, christlich-dogmatische Eltern auf und müssen nicht nur Boris als Ehemann verdauen sondern auch den Kulturschock „New York“. All' die Südstaatler werden überwältigt vom Charme und der Urkraft der Stadt New York. Sie finden hier ihre Bestimmung und es erblüht, was ein Leben lang im Verborgenen verkümmerte.
Woddy Allens neuster Streich ist eine zwerchfellerschütternde Komödie mit großartigen Darstellern mitsamt Nebenrollen und bissigen Dialogen. Die Heimkehr hat sich gelohnt. Hoffen wir also das Allen in NY bleibt und noch ein paar solcher Filme dreht.                

8 von 10 Punkten






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