Samstag, 23. August 2008

Hancock

Peter Berg, USA 2008, Kino

Call me an “asshole“ one more time.

Mahlzeit........

War die Woche mal; weil ich mal mehr frei(zeit) hatte als sonst, in ein paar Kinovorstellungen, hier.
Sind zwar alles ältere aber für umgerechnet 3€ kann man sich net beschweren. So jetzt aber zur Filmbesprechung.



Machte der Trailer doch noch Hoffnung auf den großen Sommer Action/Comedy Blockbuster, so ergab sich bei mehrmaligem sehen des Preview-Tailers und auch der nachfolgenden einen faden beigeschmack. Die erste Hälfte des Trailers sah gut aus und hatte auch viel Comedy enthalten. Die zweite Hälfte schlug eine andere Richtung ein und sah nun ja halt anders aus.

Hancock ist launisch, trinkt und zerstört viel; eigentlich der perfekte Antiheld. Also genau jemand den man auch nicht gerne im Freundeskreis hat bzw. kennen will. Etwas härter in der heutigen Jugendsprache dargestellt ein Freak/Geek, also einer mit dem man sich nicht abgibt, da er Ruf schädigend ist (Aussenseiter).

Man stelle sich vor, man verfüge über Superkräfte. Unsterblichkeit, Fliegen, unbegrenzte Kräfte – so etwas würde man wahrscheinlich zum Wohl der Menschen einsetzen. Der frühere (schlechte) Schauspieler und jetzige Regisseur Peter Berg konzentriert sich in Hancock nicht darauf, wer Hancock (Will Smith) ist oder wie er seine Kräfte erhielt, sondern er springt wie; ein Fehler wie Ich finde, direkt in das Geschehen des Superhelden hinein. Eine Verfolgungsjagd auf dem Freeway, im Zusammenhang mit Feuergefecht, ein „Unterstützung! Unterstützung“ flimmert aus den Boxen. Die Kamera fährt auf den Helden des Filmes…auf einer Parkbank. Der einen seiner vielen Rausch am ausschlafend ist. Es gibt Helden, Superhelden und Hancock. Hancock ist kein verantwortungsbewusster Superheld, er ist Alkoholiker, ertränkt seinen Miesmut gegenüber der Welt in Whiskey. Es kotzt ihn an, dass er ständig für alle Probleme in die Bresche springen muss – aber er tut es. Mit einem desaströsen Absprung macht er sich auf in die Luft und zerstört dabei einen halben Häuserblock. Hancock fliegt in angetrunkenem Zustand hinter dem Fluchtfahrzeug her und bringt die Täter letztlich zur Strecke. Dabei verursacht er jedoch einen Schaden von neun Millionen Dollar, ein neuer persönlicher Rekord. Doch Hancock interessiert das nicht, genauso wenig wie die 600 Anzeigen, die sich inzwischen gegen ihn aufgetürmt haben. Er ist grob, unhöflich und meistens beleidigend, sowie aggressiv. Bei einer seiner missglückten Rettungsaktionen lernt Hancock dann den Gutmenschen und erfolglosen PR-Berater Ray Embrey (Jason Bateman bekannt aus Arrested Devoplement/The Kingdom/Juno) kennen. Dieser will sich um Hancocks Ruf bemühen und integriert ihn in seine eigene Familie. Dabei entwickelt Hancock dann Gefühle für Rays Ehefrau Mary (Charlize Theron bekannt aus Monsters/In the Valley of Elah). Beide birgt unerwarteter Weise ein Geheimnis.

Die Stadtbevölkerung von Los Angeles hat inzwischen einen gewissen Greul gegen Hancock den Zerstörer Ihrer Stadt und wollen Ihn los werden. Was man auch mitbekommt durch diverse TV ausschnitte die mal in den Vordergrund gezogen werden mit der Kamera oder im Hintergrund bleiben dafür aber hört. Auch Hancock würden die Angelenos gerne loswerden, gerade dank seiner ekeligen Art ist dieser Superheld jedoch so sympathisch für den Zuschauer. Wenn es Superhelden gäben würde, dann wären sie wohl wie Hancock. Die Figur ist ungemein authentisch und passt damit perfekt in die skizzierte Handlung. Die erste halbe Stunde des Filmes ist grandios. Um ein Schritt auf die Bevölkerung von Los Angeles zu machen und der Stadt zu beweisen, dass sie ihn braucht, lässt sich Hancock in das örtliche Gefängnis einsperren. Auch hier weiß Bergs Film mit vielen amüsanten Einfällen aufzuwarten, unter anderem das Treffen Anonymer Alkoholiker, oder auch der einen sehr ekeligen Scene als Hancock sich Respekt bei den Mitgefangen Insassen macht, die fast alle wegen Ihm dort sind, und zwar als er den Kopf eines Insassen in den Arsch von jemand andrem quetscht. Gottseidank ist dies nur von weiter weg zu sehen! Kurz vor der Hälfte des Filmes beginnt dann die Wandlung der Hauptfigur, aus dem Helden heraus wird praktisch ein neuer Held geboren. Im Grunde ist die Geschichte zu diesem Zeitpunkt vorbei, Gilligan und Berg (Drehbuch & Regie) haben nichts mehr zu erzählen. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann rettet Hancock noch heute Menschen….

Jetzt ist eigentlich der Zeitpunkt wo man das Kino verlassen sollte (genauso wie bei I am Legend), dann genau ab hier wird das ganze lächerlich und es gibt den vollen faden beigeschmack des Trailers zu spüren. Wer jetzt nicht geht will wahrscheinlich nach der Vorstellung sein Eintrittsgeld wiederverlangen!! Aber nun ja die Leute sehen ja das Will Smith auf dem Kinoplakat steht also muß der Film gut sein. Die letzten 2 Filme (Streben nach Glück/I am Legend) von/mit Smith waren alle nicht gut, das ist meine Persönliche Meinung!!

Plötzlich wird erklärt, warum Hancock über die Kräfte verfügt und seine Herkunft, die er nun auch im Konsens mit der Stadt nutz. Das ist an sich ja nichts schlechtes, nur ist die Auflösung inklusive lächerlichem Plottwist so dermaßen klischeeträchtig und doof, dass man es Berg nicht durchgehen lassen kann. Der Kampf zwischen Hancock und Mary zählt dabei fraglos zu den langweiligsten Kämpfen im Superheldengenre. Moralisch fragwürdig wird die Geschichte dann auch noch, schließlich handelt es sich bei Hancock und Mary um ein gemischtrassiges Paar. Dies ist auch die Ursache für verschiedene Attacken auf die beiden, beispielsweise 1850 oder vier Jahre vor Christus. Die gemischtrassige Beziehung der beiden sorgt für Aggressionen der umliegenden Bevölkerung. Am Ende des Filmes bleibt Mary auch bei ihrem Ehemann Ray und Hancock zieht allein von dannen. Die Botschaft ist unmissverständlich: gemischtrassige Beziehungen können nicht funktionieren, da sie nicht akzeptiert werden. Das sich Will Smith für so etwas hergibt, zeugt nicht gerade von Feingefühl und ist kritisch zu betrachten.

Dabei scheint Smith für die Rolle wie geschaffen zu sein und versprüht soviel Witz und Charme, am Anfang des Films, das man Ihm gerne noch weiter zuschauen würde – nur halt nicht bei dem Plottwist/Ende.

Von daher bleibt Hancock nur ein Mittelmäßiger Film den auch der Untertitel nicht rausreißen kann. Der Untertitel ist glaub ich aus dem Orginal Drehbuch entnommen und weißt Änderungen auf zu dem was auf der Leinwand gesagt wird. Im Film wird er immer mit Asshole beleidigt, im Untertitel wird aus Hancock schon mal ein Handjob usw. …… An den Film wird sich in ein paar Wochen niemand mehr erinnern (wollen)…
Ich sag einfach das der Film nicht mehr wie 4,5 von 10 Punkten verdient hat.


Ach das Kinoplakat Hancock mit Brille wo sich die Metropole einer Stadt drin spiegelt, ist in jeder Stadt die eigene Metrolpole. Also zB. in London ist es London, in Tokio ist es Tokio, in Berlin ist es Berlin,.......... also wem es nciht aufgefallen ist, kleiner Tip das nächste mal die Augen auf *fg*

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